Achtsame Wasch- und Pflegeroutine im Bad

27. Mai 2021, Lesedauer: 3 Minuten

Das Thema Achtsamkeit ist inzwischen omnipräsent. Allerdings beschränkt sich der Fokus für viele auf den Begriff selbst, einen Zeitungsartikel oder einen Crashkurs. Doch um Achtsamkeit im Alltag zu kultivieren, reicht das bei Weitem nicht aus. Es sind die kleinen Dinge, die wir regelmäßig achtsam gestalten sollten, um die Routinen bewusst zu durchbrechen. Nur so gelingt es uns, langfristig einen nennenswerten Unterschied in unserem Leben zu erreichen.

Achtsame Mund- und Zahnpflege
Die meisten von uns werden vermutlich wenig Zeit und Aufmerksamkeit auf die tägliche Wasch- und Pflegeroutine im Bad verwenden. Dabei eignet sie sich wunderbar als Achtsamkeitsübung. Sie können beispielsweise mit vollem Gewahrsein Ihre Zähne putzen, indem Sie etwas langsamer und länger als gewohnt Ihren Mund mit Wasser spülen, ganz fokussiert die Zahnpasta auf Ihre Zahnbürste auftragen, die Bürstenstriche sorgfältig ausführen und dabei den Geschmack und die Konsistenz der Zahncreme wahrnehmen. Wenn Sie mögen, können Sie die Zahnzwischenräume Schritt für Schritt mit Zahnseide bearbeiten, ohne sich dabei in Gedanken zu verlieren und abschließend noch einmal den Mund spülen. Damit fördern Sie nicht nur Ihre Zahngesundheit, sondern üben sich in bewusster Präsenz. Genießen Sie die Frische und schmecken Sie einen Augenblick nach.

Achtsam Duschen
Um das Duschen bewusster zu gestalten, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Temperatur des Wassers oder die Wassertropfen auf Ihrer Haut. Schließen Sie dazu Ihre Augen und stellen Sie sich vor, wie das Wasser Ihren Körper und Geist von jeglichem Alltagsstress reinigt oder aber – wenn Sie bevorzugt morgens duschen – wie es Ihnen Energie für den Tag schenkt. Wählen Sie ein Duschgel aus, das von der Konsistenz und vom Geruch her Ihren Sinnen schmeichelt und streicheln es liebevoll auf Ihre Haut, was Sie später (nachdem Sie Ihren Körper sanft trockengerubbelt haben) zusätzlich mit einer pflegenden Lotion tun können. Ebenso können Sie Ihre Kopfhaut beim Waschen der Haare intensiv mit allen zehn Fingerkuppen massieren und schon alleine diesen Moment zu einem wahren Achtsamkeitsfeuerwerk machen.

Mehr Achtsamkeit für die Füße
Schenken Sie auch Ihren Füßen regelmäßig mehr Beachtung, schließlich tragen sie Sie täglich durchs Leben und sorgen für die notwendige Stabilität, die wir alle im Alltag so dringend brauchen. Gönnen Sie ihnen ein Peeling, massieren und cremen Sie Ihre Füße zärtlich ein. Damit bringen Sie nicht nur Ihre Dankbarkeit zum Ausdruck, sondern machen den Moment für sich selbst zum Genuss.

Achtsamkeit als Mosaikbild
Für welche der drei Möglichkeiten Sie sich spontan entscheiden, liegt ganz bei Ihnen. Am besten Sie probieren nach und nach alle drei aus. Nur so werden Sie den Unterschied zwischen einer routinierten Pflege und einem achtsamen Pflegeritual unterscheiden können. Denn Achtsamkeit ist ein Mosaikbild. Die vielen kleinen Momente des Innehaltens und Tuns bereichern unser Leben und entscheiden in Summe darüber, wie achtsam wir uns im Alltag erfahren.